Von Stolz und neuen Blickwinkeln
Über zwei Jahre sind seit der Eröffnung der V-Bahn in Grindelwald vergangen. Tausende Gäste hat die neue Bahn bereits auf den Eigergletscher und den Männlichen befördert. Im Interview schaut Gesamtprojektleiter Nils von Allmen auf das Jahrhundertprojekt zurück.
Nils, wie würdest du das Projekt mit drei Worten beschreiben?
Immer wieder beeindruckend.
Nun sind über 2 Jahre seit der Eröffnung vergangen, neue Projekte gestartet, du und das Team konnten sich erholen. Was bleibt dir besonders aus dieser Zeit in Erinnerung?
Sicher der grosse Zusammenhalt im Planungsteam. Das man auch unter grossem Druck einen guten Umgangston gepflegt hat und sich alle, auch die Unternehmer, maximal eingesetzt haben, das Projekt pünktlich auf den Eröffnungstermin fertigzustellen. Schade war, dass man die Eröffnung Covid bedingt nicht wie geplant feiern konnte.
Was nimmst du mit aus der Planungs- und Bauzeit der V-Bahn?
Ganz viele Erfahrungen. Alle Folgeprojekte wirken jetzt im Vergleich zur Grösse des V-Bahn Projektes wieder ein wenig handlicher. Aber auch, dass auch kleine Projekte mindesten genauso viel Spass machen und genauso viele Herausforderungen bieten. Insbesondere in Bezug auf die Einhaltung der Qualität, der Termine und die Kosten bedingt jedes Projekt die gleiche Aufmerksamkeit.
Was würdest du heute anders machen?
Wir haben das Projekt von Beginn an in handlichere Teilprojekte aufgeteilt. Das hat ganz gut funktioniert. Aber die Gesamtkoordination und die Gesamtübersicht lag sehr konzentriert bei zwei Personen, bei Peter Bohren von der Firma Bauspektrum und mir. Ein Ausfall einer dieser Personen wäre nicht ideal gewesen. Wir haben zwar versucht den Wissenstand auf zusätzliche Personen zu verteilen, dass könnte man aber noch besser organisieren.
Und was würdest du heute wieder genau so handhaben?
In der Nachbetrachtung gibt es immer Punkte, die man besser machen könnte. Aber die planerische Vorlaufszeit war sehr knapp. In terminlich und logistisch anspruchsvollen Projekten muss man auch rasche Entscheide fällen. Man hat nie genügend Zeit alles bis ins letzte Detail zu überlegen und darf das Gesamtziel nicht aus den Augen verlieren. Wenn man sich das Gesamtresultat ansieht und auch die Begeisterung der Gäste hört, ist uns das sehr gut gelungen.
Wie ist es nun, wenn du mit der V-Bahn an der Eigergletscher fährst?
Superschön. Auch für die Einheimischen gibt es immer wieder neue Blickwinkel zu entdecken. Der "Flug" über die Wälder ist sehr imposant und einzigartig. Aber es kommen mir auch immer wieder Episoden aus der Bauzeit in den Sinn. Mehrheitlich die Guten und solche, die Stolz machen.
Bilder und Infos zum Grossprojekt "V-Bahn" finden Sie hier.
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